Unbefristeter Indexmietvertrag

Der unbefristete Indexmietvertrag, – bei uns erhalten Sie den kostenlosen Muster-Download

Ein Indexmietvertrag ist an die allgemeinen Lebenshaltungskosten gekoppelt. Steigen die Preise für Benzin, Strom und Lebensmittel, so wird auch die Indexmiete ansteigen. Der Preisindex für die Lebenshaltungskosten in Deutschland beeinflusst die Indexmiete prozentual. Diese Tatsache kann für den Mieter sowohl Vor- als auch Nachteile haben. Wir informieren Sie über den unbefristeten Indexmietvertrag, was die Indexmiete ist und stellen Ihnen darüber hinaus einen kostenlosen Muster-Download zur Verfügung.

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Indexmietvertrag MustervorlageIn unserem kostenlosen Indexmietvertrag sind alle wichtigen Details festgehalten, sodass Sie sich bei einem Download sicher sein können, den richtigen Vertrag in den Händen zu halten.








Was ist überhaupt die Indexmiete?

In sogenannten Ballungsräumen deutscher Großstädte werden Indexmietverträge bei Vermietern immer beliebter. Inhaltich koppelt der Indexmietvertrag die Miethöhe an den Preisindex für Lebenshaltungskosten. Das Statistische Bundesamt in Deutschland gibt jährlich die durchschnittlichen Preise für beispielsweise Kleidung, Strom und Benzin bekannt. Es handelt sich um die jährlichen Ausgaben der Bundesbürger für die allgemeine Lebenshaltung. Dieser Index bildet die Inflation ab. Wenn der Index steigt (und davon ist auszugehen), darf der Vermieter in gleichem Zug die Miete erhöhen. Vorausgesetzt die beiden Vertragsparteien haben einen Indexmietvertrag abgeschlossen. Auf der anderen Seite ist es natürlich theoretisch auch denkbar, dass der Index fällt und die Miete abgesenkt wird.

Vielleicht denken Sie gerade, dass es sich beim Indexmietvertrag wie mit dem Staffelmietvertrag verhält! Dies ist nicht korrekt, denn die beiden Verträge unterscheiden sich folgendermaßen:

  • Im Staffelmietvertrag ist genau festgesetzt, wann und wie hoch eine Mieterhöhung vollzogen wird. Beim Indexmietvertrag steht lediglich geschrieben, dass die Miete gemäß des Indexes ansteigen kann. Die Höhe der Steigerung steht natürlich in den Sternen. Auch der Zeitpunkt der Erhöhung ist nicht fixiert.
  • Im Staffelmietvertrag sind die Erhöhungen der Miete zeitlich befristet. Wenn die letzte Staffel erreicht wurde, kann eine Erhöhung nur noch gemäß der gesetzlichen Bestimmungen vollzogen werden. Der Indexmietvertrag ist unbefristet. Eine Mieterhöhung ist immer nur gemäß des Indexes für die Lebenshaltungskosten möglich.

Mieterhöhung bei Indexmietverträgen

Vor allem für Vermieter ist der Indexmietvertrag interessant, weil er theoretisch jedes Jahr die Miete erhöhen kann, denn er ist nicht an die Regelungen zur Mietpreisbremse gebunden.  Einmal im Jahr kann der Vermieter erhöhen, sofern sich auch der Index für die Lebenshaltungskosten erhöht hat (§ 557b BGB). Außerhalb dieses Zeitraumes kann der Vermieter nur in zwei außerordentlichen Gründen die Miete erhöhen:

  1. Wenn die Betriebskostenpauschale steigt
  2. Wenn Modernisierungsmaßnahmen fällig sind, für die der Vermieter keine Schuld trägt (§557b Abs. 2 BGB).

Erhöhung der Miete aufgrund von Modernisierungsarbeiten

Der Vermieter kann die Miete nur dann erhöhen, wenn er die Modernisierungsmaßnahmen nicht zu verantworten hat. Nur behördlichen Auflagen rechtfertigt eine Erhöhung. Ein Beispiel: Wenn es zu einer Modernisierung kommt, weil das Heizsystem nicht mehr den neuen Umweltrichtlinien entspricht, so wäre dieser Grund als Erhöhung akzeptabel. Auch Baumaßnahmen von Brandschutzbehörden oder der Denkmalschutz sind triftige Gründe. Modernisierungsmaßnahmen, die der Vermieter selbst angestrebt hat, muss dieser selbst finanzieren und er kann diese Kosten nicht auf seinen Mieter umlegen.

Wie berechnet man die Erhöhung bei einem Indexmietvertrag?

Die Indexmiete ist an den Preisindex gekoppelt- jedoch kann der Vermieter die Miete nicht einfach nicht um eben diesen Faktor erhöhen. Stattdessen kommt folgende Formel zur Anwendung:

Neuer Index : Index des Vorjahres – 100

Zwischen der Mieterhöhung und einer kommenden Erhöhung muss mindestens ein Jahr vergehen. Es ist für den Vermieter keine Pflicht die Miete jährlich zu erhöhen, er kann auch eine Indexsteigerung aussetzen. Er kann auch mehrere Jahre aussetzen, allerdings ist dann mit einem abrupten Anstieg zu rechnen, dadurch dass einige Jahre ausgesetzt worden sind. Der Mieter darf grundsätzlich nicht benachteiligt werden. Wenn Sie unsicher sind, ob Ihr Vertrag „wasserdicht“ ist, so greifen Sie am besten auf unseren kostenlosen Indexmietvertrag (unbefristet) als Download zurück.

Eine Mieterhöhung ist ohne Einwilligung möglich

Insbesondere beim Indexmietvertrag ist es wichtig, dass Sie (Vermieter und Mieter) rechtlich abgesichert sind. Wenn der Vertrag einmal unterzeichnet ist, so kann der Mieter gegen die Erhöhungen der Miete nichts mehr unternehmen. Vorausgesetzt die Erhöhung unterliegt den rechtlichen Bestimmungen. Die Mieterhöhung tritt im übernächsten Monat gemäß § 557b BGB in Kraft.

Hier ist auch definiert, in wie fern der Vermieter die Erhöhung anzeigen muss. De facto heißt es hier: „Eine Änderung der Miete nach Absatz 1 muss durch Erklärung in Textform geltend gemacht werden. Dabei sind die eingetretenen Änderungen des Preisindexes, sowie die jeweilige Miete oder die Erhöhung in einem Geldbetrag anzugeben.“

Das Wichtige in Kürze:

  1. Eine Mieterhöhung muss schriftlich angekündigt werden.
  2. In gleichem Schreiben muss der Vermieter aufführen, wie sich der Preisindex entwickelt hat (Vergleich zum Vorjahr)
  3. Der Vermieter muss die Erhöhung genau angeben, bzw. die neue Gesamtsumme betiteln. Die reine Prozentzahl zu benennen reicht an dieser Stelle einfach nicht aus.

Bietet der Indexmietvertrag auf Vorteile für den Mieter?

Vor allem der Vermieter profitiert vom Indexmietvertrag. Sollte aber die Ausgangsmiete zu Beginn deutlich unter der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen, so schützt der Vertrag vor zu horrenden Erhöhungen.

Der Indexmietvertrag schützt den Mieter vor unkalkulierbaren Mieterhöhungen, wie Sie in Ballungszentren von Großstädten üblich sind. Sollte der Preisindex sinken, so wird zwangsläufig auch abgesenkt. Sie können in diesem Fall auf die niedrigere Miete bestehen.